Projektwoche

Spalatinschüler arbeiten ganz praktisch
Für viele Menschen bedeutet Schule immer noch Mathematik, Deutsch und andere so genannte „wichtige“ Fächer. Aber dass Kreativität, Fantasie und Teamwork wichtige Eckpfeiler im Schülerleben sind, zeigte sich bei der Projektwoche „Wir gestalten unser Schulhaus“ an der Spalatin-Schule Spalt in deutlicher Weise.
Für eine ganze Woche hatten sich die Spalatinos vorgenommen ihr großes Schulhaus zu verschönern. Viele Ecken und Winkel waren in die Jahre gekommen und der Glanz manch alter Kunstwerke war verblasst. So wurde geplant, gemeinsam mit Fachleuten, Eltern und Lehrern dem Schulhaus mehr Farbe zu verleihen und die Schule als Lebens-, Arbeits- und Wohnort attraktiver zu gestalten.

Kunst
Jede Klasse überlegte sich dabei eine Idee, die es umzusetzen galt. Immer mehr Fachleute wurden dazu ins Schulboot geholt. Eigentlich ein sehr passender Vergleich, denn auffallend viele Projekte hatten mit Wasser zu tun. So gestalteten die 2b und die  7. Ganztagesklasse in Kooperation mit Mittagsbetreuung, Fachlehrern und vielen Eltern eine riesige Dschungellandschaft mit einem großen Wasserfall. Das naturgetreue Plätschern dazu liefert der schon vorhandene Schulbrunnen. Die Pinguine der Klassen 3a und 5 watscheln nun im Grundschulgebäude herum. Vielleicht suchen sie ja noch einen freien Platz in der Arche Noah, die die Klasse 1a gemeinsam mit dem Künstler Dieter Eckert aus Untererlbach gestaltet hat. Im Hauptgebäude wurde gleich eine ganze Etage unter Wasser gesetzt und zu einem riesigen Aquarium umgebaut. Dafür zeichneten die 6. Klassen mit ihrer Fachlehrerin verantwortlich. Ebenso entspringt aus dem erst vor kurzem eingeweihten Trinkbrunnen eine Wasserlandschaft Richtung Turnhalle. Gemeinsam mit dem Künstler Michael Paulutz, der an der Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm Architektur studiert, ebenso als freier Künstler und Designer tätig ist, sowie der Klassenlehrerin und der FSJ-Kraft  arbeiteten die Schüler der 8. Ganztagesklasse eine Woche lang als Graffiti-Sprayer.
Aber auch andere, weniger wasserhaltige Kunstwerke waren noch entstanden. Für die Klasse 4b stand Keith Haring Pate. Die ausdrucksstarken und farbenfrohen Werke zieren nun den Gang neben der Mensa, während im Stockwerk darüber Miro als Ideengeber diente. Hier arbeitete die Klasse 3b, die ein kunstvolles rotes Miro-Band durch den ganzen Gang legte. Friedensreich Hundertwasser war der dritte Mentor in Sachen Kunst:  Schüler der Klasse 4 a fertigten mit ihrer Fachlehrerin neue Schilder für die Stundenpläne an Fachräumen etc. Viele kunstvolle Türschilder sind dabei entstanden.
Dass auch die Jüngsten kreativ sind, zeigte sich bei den Mosaiken, die die Schüler der Klasse 1b schufen. Jeder Schüler stellte ein quadratisches Mosaik her, das fortan ein Treppenhaus zieren wird. Die Künstler der 2. Klasse bemalten große bunte Pflöcke für den neuen Spielbereich der Spalatinschule, um dem Bereich rund um die neue, wenn auch viel diskutierte Boulderwand, auch im Winter noch Farbe zu geben. Weil die Produktion so gut lief, musste die Klassenlehrerin sogar noch Pfosten nachkaufen.
Wer übernimmt die Kosten so einer Projektwoche? Diese Frage stellte sich natürlich auch. Da ließen sich der Elternbeirat und der Förderverein der Schule nicht lange bitten. Beide steuerten große Spenden bei, um den Kunstgenuss zu finanzieren. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen, der es Privatleuten, dem Heimatverein, der Firma toolcraft oder den Hopfenclubberern gleich tut und dem „Förderverein Spalatin-Schule Spalt“ eine Spende zukommen lässt (Spk. Mfr.-Süd, BLZ 764  500  00, Kto. 231  346  305 oder Raiba Spalt, BLZ 764 600 15; Kto. 355 72 35). Ob es um die Anschaffung von Fördermaterialien oder um Kunstprojekte geht. Geld wird immer gebraucht und ist in Bildung gut investiert.
Kaum einer konnte sich zu Beginn der Woche, als sich die Besatzung des Spalatin-Schulschiffs zum Auftakt der Woche in der Aula traf, vorstellen, welche Dynamik sich während dieser Woche entfalten sollte. Keiner ahnte, mit wie viel Eifer die Schüler zur Sache gehen würden und wie viele Eltern und Helfer mitmachen würden. Da gilt es natürlich auch Danke zu sagen. Und das tun die Schüler der Spalatin-Schule am Donnerstag, 11. Juli von 17:00 bis 20:00 Uhr, wenn die Kunstwerke bei einem kleinen Schulfest der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das wird gefeiert und der Elternbeirat wird den Grillstand öffnen, denn nach getaner Arbeit darf man sich auch mal etwas zu essen und trinken gönnen.
Und künftig geht wahrscheinlich mancher Spalatino noch lieber in sein „neues“ Schulhaus – und da fällt das Lernen noch leichter, ob in Mathematik, Deutsch oder eben in Kunst.